Spielbericht D&D 5E One-Shot: Ein Goblin namens Frostbeule [Für Neuanfänger 40+]

Veröffentlicht: 29/12/2020 in Actual Play, Deutsch, RPG
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Wir durch das ausbleiben der Crowdfunding Kurzübersicht derzeit gewahr werden kann, dauert mein Klinik Aufenthalt weiterhin an. Während des Aufenthalts spreche ich natürlich mit Mitpatient(inn)en und Abends ergreifen wir auch mal die Gelegenheit Spiele wie Rummykub, Domino oder Mensch Ärger Dich Nicht zu spielen.

Nachdem ich ihnen von meinen Larp Ausflügen erzählte, unterlegt von Bildern, sowie mit der Bereitschaft verschiedene Fragen zu antworten, kam die Sprache auch einmal auf Rollenspiel. Heißt, die Tätigkeit der ich gewöhnlicherweise Montags und Donnerstags Abends auf meinem Zimmer nachgehe.
Ich beschrieb wie das Spiel funktioniert, anhand einer kleinen Szene in der die Gruppe den abhanden gekommenen Wagenladungen eines Schmied nachgeht, was hinreichend Begeisterung schuf, dass man gerne eine Runde dieses „Rollenspiel“ spielen würde.

Ich habe die Gruppe über knapp sechs Wochen, langsam zu dem Thema hingeführt. Die lange Zeit hilft meines Erachtens dabei, die Grenze von „Wie interessant aber bizarr“ hin zu „Wir mögen es mal ausprobieren“ zu überwinden.

Die Herausforderung, für mich, dabei war das die Mitpatienten mitunter deutlich jenseits von 40 Jahren sind. Das die Erfahrungen mit Spielen sehr gering sind. Respektive das die Spiele Abends die ersten Spiele waren, welche man überhaupt mal spielte. Ebenso besteht kaum Kenntnis des phantastischen Genre. Der Herr der Ringe lässt sich gerade noch so referenzieren, und bietet eine sehr grobe Vorstellung dessen was „Hobbits“ (Halblinge), Zwerge und Elfen sind.

Damit entschied ich mich, dass ich eine Dungeons & Dragons Runde anbieten werde, und den Anfang des „Die Mine von Phandelver“ Szenario leiten werde. Das System ist mir als Spieler sehr vertraut, auch wenn ich es bisher noch nicht geleitet habe.
Mein persönlich favorisiertes System, Vampire: Die Maskerade, stellte ich zurück. Den Interessierten fehlte hierzu das grundlegende Interesse an Urban Fantasy, die Grenze zu unangenehmen Horror war zu gering, und es bestanden leichte bedenken in wie weit Rollenspiel zu einer Entfremdung oder Verfremdung der normalen Realität führt.

Zum Ende hin fanden sich 5 Spieler an den Rollenspieltisch.
Vier der Spieler hatten keinerlei Rollenspiel Erfahrung, einer war grundlegend mit Rollenspiel aus der Zusammenfassung von Spielberichten vertraut und ist auch in der entsprechenden Popkultur firm.

Die Helden Gruppe, bestehend aus den 5 vorgefertigten Charakteren des Einsteigersets, bestand aus:

Auflumi – Eine adlige, menschliche Kriegerin die gut mit einer Zweihandaxt umgehen kann und versuchen will sich in Phandalin von „verarmten Adel“ zu „normalen Adel“ hochzuarbeiten.

Achlat – Eine hügelzwergische, ehemalige Soldatin, welche Phandalin mit dem Treiben der Rotbrenner helfen mag.

Merlinde – Eine hochelfische, frühere Tempeldienerin, die eine begabte Magierin ist. Sie hat hierbei das Ziel den Schrein ihrer Gottheit im Cragmaw Schloß wieder herzustellen.

Hildegard von Bingen – Eine menschliche, volksnahe Kriegerin. Nachdem sie einen tyrannischen Schiffskapitän entgegen trat, zieht es sie in Richtung von Dornenbaum – wo es Aschezombies und Drachen geben soll.

Pippin Brandybook – Ein Halbling-Schurke. Er ist ehemaliges Mitglied der Rotbrenner, die ihn jedoch verstoßen haben, und versteckt den Teil seiner Vergangenheit eher. Er will zurück nach Phandalin, weil dort seine Familie ist, und er sonst nicht viel hat.

Ich suchte die passenden deutschsprachigen Charakterbögen heraus, da ich nur das englische Einsteigerset besitze. Ebenso recherchierte ich einige leere Charakterbögen. Bei beiden war die Seite „D&D Deutsch“ Gold wert.

Ich habe bei den vorgefertigten Charakterbögen jeweils eine Seite mit den Spontanzaubern / Zaubertricks sowie Zaubern für Kleriker und Magier ergänzt.
Dies umfasste das herausschreiben der vorgegebenen Zauber, inklusive einer Notation was sie machen und wie sie funktionieren. Für den Kleriker demhinzu noch die Auswahl der Zauber.
An dieser Stelle wäre es super gewesen, wenn das Einsteigerset die Zauber entweder als Karten oder Zettel beigelegt hätte, oder jedoch es ähnlich wie die Fertigkeiten auf einem Charakterblatt notiert.

Als eine weitere Ergänzung, trug ich allen Charakteren, nicht nur der Klerikerin, „Goblinisch“ als Sprache ein. Damit im Szenario nicht nur eine Person mit den Goblins reden konnte.

Was ich anders machen würde:
Bei einer weiteren Runde, würde ich die Zauber am PC heraus schreiben, damit die Spieler nicht meine Handschrift entziffern müssen.

Damit konnte die Runde beginnen

Vor der Charakterauswahl, erklärte ich wie sich der Charakterbogen strukturiert:
Wo die Attribute sowie Fertigkeiten sind und was sie machen.
Wo sich die Rüstungsklasse befindet, und wie Rüstung funktioniert.
Wo man die Waffen sowie Ausrüstung findet.
Wo die besonderen Fertigkeiten zu finden sind und wo es die Persönlichkeitsmerkmale des Charakter gibt.
Zu letzteren hob ich hervor, dass es den Spielern freisteht, dass sie die Persönlichkeit selbst gestalten.

Anschließend wurden die vorgefertigten Charaktere nach einander von mir hochgehoben und beschrieben.
Ich ging auf die Klasse ein, welchen Volk sie zugehörten und was das Volk ausmachte und stellte den Hintergrund sowie die Fähigkeiten vor.
Die Charaktere fanden schnell ihre Spieler, und ich gab den Spielern Zeit um die Bögen durchzulesen, sowie Fragen zu stellen. Anschließend forderte ich die Spieler auf, ihrer Figur einen Namen zu geben.

Die Namensvergabe war die erste Herausforderung für die Spieler.
Allerdings ist sie wichtig, wenn man vermeiden will das die Figuren Namen wie „Kämpfer 1“ bekommen. Wo es gegebenfalls nett wäre, wenn der Bogen den einzutragenden Namen optisch hervorheben würde.
Eine zu erwartende Frage, die aufkam, war „Darf ich den Charakter meinen Namen geben.“. Ich bejahte die Frage grundsätzlich, riet jedoch sanft dazu einen anderen Namen zu wählen.
Allgemein überraschten mich „Auflomi“ sowie „Achlat“ als kreative Namen. „Merlinde“ wurde gewählt nachdem ich mich erkundigte ob „Merlin“ eine Frau sei.“Hildegard von Bingen“ wäre fast „Joan d’Arc“ geworden und „Pippin Brandybook“ wurde direkt dem Herr der Ringe entlehnt.

Die Spieler stellten einander die Charaktere vor, wobei im Grunde hervorgehoben wurde was auf der Vorderseite des Charakterbogen stand. Hinsichtlich der Vorstellung, stach insbesondere Pippin hervor, der seinen Hintergrund recht nett ausschmückte.

Es ist ein wenig holprig, allerdings bin ich das von „normalen“ Einsteigerrunden auf Conventions gewöhnt.
Spieler neigen im überwiegenden Großteil dazu, bei der Vorstellung ihrer Figur Fakten abzulesen, die auf der ersten Seite des Charakterbogens stehen.
Hierbei ist es, meiner Meinung nach, wichtig die Spieler bei ihrer Schilderung zu ermuntern zu sagen, was sie sich ausgesucht haben. Man sollte sie nicht unter Druck setzen mehr Aspekte zu sagen, oder Kritik üben wenn sie nur die besonderen Fertigkeiten erwähnen.
Es dient dazu, dass jeder eine kleine Vorstellung von den Figuren bekommt, das jeder einmal über seine Figur gesprochen hat und die anderen sehen wie jeder etwas zu seiner Figur zu sagen. Es schafft etwas selbst vertrauen, führt in das Spiel und nimmt zumindest einen Teil des „Lampenfieber“ bzw. der „Angst“ etwas falsch zu machen.

Was ich anders machen würde:
Ich würde versuchen die Bögen so anzupassen, dass sich das Konzept auf der ersten Seite befindet. Womit eine größere Chance besteht, dass es vorgelesen wird bzw. in die Vorstellung einfließt. Bei meinen vorgefertigten V:tM Charakteren, mache ich dies bereits.

Ich wies noch darauf hin, dass die Charaktere eine Heldengruppe ist, welche einander vertraut und zusammenarbeitete. Hauptsächlich um zu vermeiden das es einen Konflikt um den Rotbrenner und der Volksheldin gbt.

Damit fing das Abenteuer an

(Spoiler Hinweis: Das Einstiegsabenteuer des Einsteigersets)

Gundren Steinsucher, ein Zwerg den die Gruppe in der riesigen Stadt Niewinter getroffen haben, hat ihnen den Auftrag gegeben eine Wagenladung voller wichtiger Materialien sicher nach Phandalin zu bringen. Die Waren bestanden aus Allerlei Material zum Bergbau und dem Betrieb einer Mine. Er wirkte bei der Vergabe des Auftrags deutlich enthusiastisch und stellte in Aussicht das es Teil eines größeren Projekts sei. Sein Bruder in Phandalin würde dazu mehr erzählen können, wenn sich die Abenteuerer beweisen. Er habe bereits Sildar mit einigen Zwergen vorgeschickt, um die Ankunft vorzubereiten und die Arbeiten zu starten. Für die Mühen würde jeder Teilnehmer ganze 10 Goldstücke erhalten und so wurden sie mit einem Ochsen-Karren losgeschickt.

Zur Veranschaulichung der Welt, hielt ich die Szenario-Karte von Niewinter hoch.
Allgemein hatte ich gehofft, dass das Abenteuer vielleicht ein paar nette, cool aussehende Handouts für Spieler beinhalten würde. Tat es nicht. Die Karte ist zwar voller Spoiler, allerdings waren die Spieler noch mit dem abtauchen in die Welt beschäftigt, die Spoiler auf Englisch und erstmal nicht relevant.
Sämtliche Begriffe übersetzte ich „on the fly“, und damit kann es sein, dass ich von offiziellen Übersetzungen abwisch.

Ich nutzte für die Auftragsvergabe, den Vorlesetext aus dem Heft. Was durchaus gut ankam.
Die Auftragsvergabe wurde nicht ausgespielt, sondern das Spiel setzte mit den Spielern auf dem Dreieberweg an.

Achlat führte den Ochsen Wagen an einem sonnigen Tag über einen breiten Feldweg, ab der Hauptstraße, auf Phandalin zu, während ihre Gefährten den Wagen flankierten. Jenseits der Hauptstrasse wusste man das der Dreieberweg gefährlicher war. An solchen Strassen lungerten Wegelagerer und andere Tunichtgute – aber dafür bekam man ja das Gold.
Man hatte zur einen Seite ein Waldstück, zur anderen eine kleine Wiese und kam gerade um eine felsige Kurve herum als man die Überreste von zwei Ponys bemerkte welche die Straße versperrten.

Den Adleraugen der Helden fiel umgehend auf, dass die Ponys zu den Zwergen des Vortrupp mit Sildar gehörten. Das die schwarz befederten Pfeile von Goblins stammten und Goblins die Ponys so platziert haben um einen Hinterhalt aufzubauen. Und nicht nur das. Aus einem Busch blitzte Stahl hervor, welcher die Anwesenheit von Missetäter verriert.

Das Szenario ist dagegen das die Spieler die Goblins überraschten, allerdings hatten beim betrachten der Ponys zwei Spieler eine natürliche 20.

Pippin beschloss darauf hin sich vorsichtig anzuschleichen, um die Goblins seinerseits zu überraschen, machte jedoch unerwartet viel Lärm. Worauf aus den Gebüschen zwei Goblins auf ihn zustürmten, und zwei weitere die Freunde des Halblings unter Beschuss nahmen.

Der Halbling wurde von den Scimtar des ersten Goblins schwer getroffen, und vermochte im ersten, überraschten Moment nicht so recht ihn sein Kurzschwert überzuziehen. Ein Pfeilschuß von Achlat sauste knapp am Ohr des Halbling und am Goblin vorbei. Dafür feuerte Merlinde einen Kältestrahl (Ray of Frost) auf den Goblin ab, der so getroffen ernste Probleme hatte zu überleben. Einer der hinten stehenden Goblins versuchte in Richtung der Magierin zu feuern, allerdings setzte nicht nur der Pfeil ins Nichts, sondern der Bogen entglitt der Kreatur. Ein weiterer Schuss war nicht von Erfolg gekrönt. Hildegard packte ebenfalls Pfeil und Bogen aus, und traf den noch bewaffneten Goblin. Letztlich schaffte es Auflomi nicht nur mit dem Zuruf guter Worte den bedrängten Pippin zuhelfen (Healing Word), sondern ihrerseits die Streitaxt auszupacken.

Unter den Hieb von Oflumis Axt verging ein Goblin, ein weiterer wurde mit einem gezielten Schuß gerichtet und den fliehenden setzte Oflumis Axt zu. Der frierende Goblin vor Pippin wiederum wurde bewusstlos gehauen, respektive bekam noch gerade so mit wie sein letzter Kumpane mit einem heftigen Schlag der Lebensfunke ausgepustet wurde.
Man befragte den Goblin, erfuhr so von der Höhle in welcher Sildar gefangen gehalten wurde, und das ein Grottenschrat die Goblins drangsaliert. Die ihre Beute doch viel lieber selbst behalten würden, anstelle von rumgeschubst werden. An einem Seil festgebunden, und mit der Drohung ihn mittels elektrischen Schlag zu exekutieren, wurde der neue Gefährte vorlaufen gelassen.
Wobei man sich entschied den Goblin, der sich selbst „Eisenfaust“ nannte, auf den Namen „Frostbeule“ zu taufen.

Der Kampf ging recht flüssig von statten und machte allen Spaß. Die Goblins trafen kaum, und nach etwa 2 Runden hatte die Gruppe gewonnen.

Nachdem die Klerikerin einen Critical Hit bei dem flüchtenden Goblin landete, und ihn mit 24 Schaden niederstreckte, zeichnete ich fix eine X-Karte und stellte den Zweck dieser vor. Das man, wenn man merkt es würde unangenehm, bspw. wenn ich das Ende des Goblins in blutigen Details beschreiben würde, diese ziehen kann. Worauf ich von blutigen Beschreibungen, oder was störte, dann absehen würde bzw. es aus dem Spiel nehmen.
Damit wirkte ich auch ein wenig der Idee entgegen „Frostbeule“ zu foltern.
Allgemein half es im Kampf als ich merkte das Spieler in ihrer Runde zu sehr auf das Blatt guckten und ihnen sagte das sie mir einfach sagen können was sie machen wollen, und ich sage was passiert und was sie ggf. würfeln.
[Generell half ich den Spielern damit das ich immer die Anzahl und die Art des Würfels ansagte und erklärte wie man es liest]

Regelnicknack:
) Ich hatte die Deckung für das Schießen auf Personen im Nahkampf vergessen. Allerdings tat ich das konsequent für alle Beteiligten.
) Ich habe Inspiration nicht erklärt bzw. erwähnt, und bei passenden Aktionen einfach gesagt das sie zwei W20 nehmen sollen und das höhere Ergebnis zählt

Man folgte Frostbeule auf dem Goblinpfad. Als erstes löste er hierbei die Schlingenfalle mit einem Stock aus. Der seinerseits im beeindruckenden Tempo hochzischte und den Helden verdeutlichte was ihnen gedroht hätte. Frostbeule ging voran über etwas unebenes Terrain, überlegte dann bzw. dachte an das Seil, und warf dann einen Stein auf die Fallgrube, welche auch diese enthüllte.

Ich finde die Fallen nicht unpassend, und mit den Goblinführer waren es nette Demonstrationen welche die Spieler durchaus ein wenig beeindruckten.

Vor der Höhle angekommen verriet Frostbeule das sich mit Nick und Bob zwei Wachen in einer kleinen Lichtung befanden. Er war dafür sich einfach an denen vorbei zu schleichen, weil er seinen Goblin Kumpanen nicht traute. Außerdem seien die eh eher etwas faul und verfressen.
Man steckte daraufhin die Köpfe zusammen, und Merlinde schickte sich an mit einem spontanen Zaubereffekt den Goblins vorzugauckeln das es im Wald gutes Essen gab. Die beiden sprangen darauf an, spekulierten etwas und waren als bald von den 5 Helden umringt.
Auch wenn der Versuch Pippins einen zu fesseln fehlschlug, waren sich die Goblins bewusst das sie einen Kampf nicht überleben würden. Zudem half das versprechen, sich um Klarg zu kümmern ungemein. Man bekam aus beiden die Warnung heraus, dass sich am Eingang der Höhle hungrige Wölfe befanden, und dass sie besser mit vorgehen würden, damit die Fallen nicht ausgelöst würden.
Nur die Frage wieviele Goblins in der Höhle seien, brachte zu Tage, dass Bob wie Nick genauso schlecht zählen konnten wie Frostbeule zuvor.

Um die Wölfe kümmerten sich Achlat und Hildegard. Die armen Tiere wurden gefüttert, mit den Geschick im Umgang mit Tieren an die Gruppe gewöhnt und in der Hoffnung das sie einem nichts böses tun und gar noch Verbündetete werden befreit, woraufhin sie freigelassen wurden.

Man entdeckte den Schornstein in einer Ecke des Wolfzwingers, und bemerkte bei einer näheren Betrachtung das man hochklettern könnte. Wovon einem jedoch die Goblins abrieten. So käme man direkt zu Klarg und man wollte doch mit Yeemick sprechen.

Es wäre echt sehr cool vom Einsteigerset gewesen, wenn der Name des Boss-Goblins hervorgehoben gewesen wäre.
So musste ich ihn suchen, und hatte enorme Probleme ihn zu finden

Kurz nachdem man darum wusste, bemerkte man das sich Nick während der Zwingerbetrachtung verdünnisiert hatte und ging vorsichtiger den von Frostbeule gezeigten Weg entlang. Voran Frostbeule und Pippin, der sich als Goblin verkleidete, dahinter Bob. Sowie abschließend Oflumi, Hilde, Achlat und Merlinde.

Pippin konnte erkennen wie sich zwei Goblin Bogenschützen am oberen Ende eines Steilen Abhang positioniert hatten, als man Yeemick bemerkte. Dieser stand auf einer Brücke, an seiner Seite Nick, der olle Verräter und mit Sildar in der Hand welcher schwerverletzt über den Abgrund baumeln gelassen wurde.

Yeemick versprach der Gruppe das er Sildar gehen lassen würde, und sich mit dem Stamm woanders hin verzieht, wenn sie nur Klarg beseitigen. Sildar meinte das man solchen fiesen Goblins nicht trauen könnte. Der Versuch Yeemick über das bedrohen von Frostbeule einzuschüchtern, perlte an dem fiesen Goblinboss ab. Unter dem Strich wurde, nach einigen Diskussionen, einen Deal gemacht. Sildar würde nicht verletzt und man würde Klarg beseitigen. Yeemick war nicht wirklich gewillt Goblins zur Hilfe abzustellen, ließ sich aber nach gutem Zureden dazu bereitschlagen Bob über den Kamin helfen zu lassen. (Den er eh als Verräter betrachtete)

Man folgte dem Fluss zu den beiden Wasser-Reservoirs welche eine bzw. zwei fiese Flutwelle hätten auslösen können, und positionierte sich vor dem Eingang. Auf den überraschenden Schuss Bobs hin, stürmte man in die Gute Stube von Klarg. Der wiederum bis dato dabei war seinen Phantasien über die Eroberung der vergessenen Reiche zu philosophieren. Erst die Zwerge, dann Phandalin, Niewinter und dann die Welt!

Merlinde erhob das Wort zum Zaubern, und versuchte den Wolf schlafen zu legen, erwischte jedoch nur einen der beiden Goblin Gesellen.

Sie würfelte mit den 5w8 nicht besonders gut, und es reichte nicht für den Wolf und gerade so für einen Goblin.
Die Alternative wäre gewesen, dass niemand schläft.

Mit dem Wolf als Gefahr entschied sich Achlat einzuschreiten, und streckte das abgemagerte Tier nieder. Der Grottenschrat wiederum wurde von Oflumi und Pippin bearbeitet. Während Hildegard den wachen Goblin anschoß. Der Grottenschrat schlug um sich, vermochte jedoch nicht zu treffen und sank als bald darnieder. Pippin versuchte den schlafenden Goblin in einen Suppetopf zu stecken, dieser wachte jedoch bei dem Versuch auf. Nur um von Bobs Pfeil getroffen doch tot in den Topf zu fallen.
Oflumi wiederum half Frostbeule dabei, angespornt von Pippin, den Wurfspeer in dem letzten Goblin zu versenken.

Womit man sich umsah was es so in der Höhle zu finden gab.
Neben einem durchaus beachtlichen Schatz an Kupfer und Silbermünzen, fand man Klargs Truhe. Zwar führte Pippins ungestümes herangehen beim aufmachen dazu das die Heiltränke zerbrachen, allerdings freute sich gerade Achlat über die Frosch-Stattuete mit den goldenen Augen.

Eigentlich ist die Kiste nicht abgeschlossen, allerdings war der Spieler zu enthusiastisch und schaute mich erwartungsvoll an, wie ich das Chaos seiner gewürfelte 1 umsetzte.

Erst sehr viel später fiel mir ein, dass er als Halbling den Wurf wiederholen hätte dürfen.

Eigentlich ist die Kiste nicht abgeschlossen, allerdings war der Spieler zu enthusiastisch und schaute mich erwartungsvoll an, wie ich seine gewürfelte 1 umsetzte.

Nachdem man die Beute gesichtet, verschnürt und vorbereitet hatte, wandte man sich wieder in Richtung Yeemick. Diesesmal von der anderen Seite der Brücke. Yeemick versuchte kurz zu feilschen, aber als er Frostbeule, mit einem der toten Goblins am Speer, sah sowie mitbekam das der Kampf gegen Klarg nicht lange dauerte, gab er klein bei. Er übergab Sildar so gesund wie er war, und versprach den Helden sich aus der Höhle zu verziehen.

Einerseits war es recht spät, und Bettzeit angesagt. Andererseits würfelten die Spieler bei der Diplomatie gut, und da sie durch Klarg gingen wie ein warmes Messer durch Butter, finde ich passte es das Yeemick klein beigibt und Froh ist, dass er noch lebt.

Während Bob zurück zu Yeemick kehrte, wirkte Frostbeule mit der ganzen Situation doch etwas überfordert. Man bot ihm an das er sowohl zurück gehen kann, als auch mitkommen. Worauf Frostbeule sich erkundigte ob er auch ein „Held“ werden könnte, und sich der Gruppe anschloss.

Ich weiß das Goblins eigentlich böse sind, allerdings hatten die Spieler Frostbeule echt liebgewonnen, wollten ihn gar heilen und ich fand es passte. Zumal aus Frostbeules Sicht,… die Fremden sind stark und haben quasi so Klarg umgebracht und ausgeraubt. Passt als Motivation für’s „Helden“-leben ^^ Allgemein kam es super an.

Nachdem die Höhle ausgeräumt war, kam die Gruppe ohne weitere Probleme in Phandalin an, wo sie herzlichst empfangen wurden, ihr Geld bekamen und der Zwerg ihre Taten schätzte.

~ FIN ~

An der Stelle war das Abenteuer zu Ende.
Wobei ich in Aussicht stellte, dass man weitere Abenteuer mit den Figuren spielen kann.
Tatsächlich hatte ich vergessen zu erwähnen das sie aufsteigen. Allerdings hätte es den Enthusiasmus denke ich nur gedämpft (weil das mit dem aufsteigen dann auch wieder erklärt werden muss).

Die Rückmeldungen waren alle positiv bis sehr positiv. Ich wurde zudem noch einen Tag später darauf angesprochen, dass es ausgesprochen toll war. Ebenso meinte die Spielerin von Hilde, dass sie erst unsicher war, dann jedoch gut rein fand. Positiv gefiel den Spielern unter anderen die Darstellung der Goblins, und das sie mit Frostbeule ein Maskottchen haben.

Wenn ihr Kommentare oder Anmerkungen habt, nur her damit.

Kommentare
  1. greifenklaue sagt:

    Klasse! Toll, dass Du auch DnD 5 gewählt hast und damit selbst aus Deiner Komfortzone gegangen bist (?) und der Bericht liest sich echt klasse, nicht nur weil ich als alter Hase gleich zweimal aus den Dungeon gespült wurde (beim zweiten Mal mit den Worten: „Das machen die kein zweites Mal …!“).

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