Die Helsinki Reise ist zwar bereits vorbei, dennoch mag ich mein kleines Reisetagebuch weiterführen. Damit zum 3 Tag,..
Der erste Weg führte mich am Morgen zurück zum Hauptquartier des „A Week in Finnland“ Event. Vor den Toren hieß es dann zunächst auf den Tour-Guide warten.
Es wurden zwei Museumsbesuche angeboten. Einmal der Besuch eines Kriegs-Museum. Das mich persönlich aufgrund der Thematik wenig interessierte. Die zweite Option war „Helsinki Noir“ eine interessante Konzept-Ausstellung des Amos Museum.
Mit unserer Tour-Guide fand unsere Gruppe recht zielstrebig zu dem Museum und schließlich Einlaß. Die Ausstellung bot einerseits eine Noire Geschichte um den Tot einer jungen Frau und nutzte verschiedene moderne Inszenierungen sowie Bilder des „finnischen Modernism“ (~1910 bis etwa 1930) um die Erzählung eindrücklich zu untermalen. Es war durchaus interessant darüber einen Kontext zu den gewählten Ausstellungsstücken zu erhalten und machte das Erlebnis intensiver.
Wobei der Text der Geschichte auch in englisch erhältlich ist.
Obwohl ich normalerweise eher selten bis nicht in’s Museum gehe, gerade im Urlaub, kann ich die Ausstellung durchaus allen empfehlen die es dieses nach Helsinki verschlägt.
Nach dem Besuch der Ausstellung und angeregten Diskussionen wer nun der Mörder war, ob es überhaupt ein Mord war, ging es erstmal essen. Die Wahl fiel auf ein nepalesisches Restaurant das unter anderem auch eine vegetarische Option anbot. Das Essen war sehr lecker und im Anschluß ging es auf, zurück, zum Hauptquartier.
Ich überlegte was als nächstes getan werden konnte, sollte. Dabei erhielt ich das nette Angebot bei einem LARP mitzuspielen. Den freundlichen Angebot stand jedoch zwei Faktoren entgegen, einerseits brauchte ich für die Sauna etwas Ruhe, andererseits erinnerte mich mein Körper das er manchmal indisches Essen weniger mag.
Dementsprechend versuchte ich mich zu entschuldigen, so freundlich wie möglich, um dann die quasi Flucht Richtung Hostel anzutreten. Dank eines Zwischenstopp in einem PizzaHut funktionierte es ohne Probleme. Dafür mit der Erkenntnis der indischen Küche bis auf weiteres fern zu bleiben.
Im Hostel kam ich nach meinem Mittagsschlaf mit Gerrit in SMS technisch in Kontakt, der letztlich den entscheidenen Ausschlag gab das ich an der Sauna-Idee festhielt. Ich machte mich bereit und plante mit der Gruppe vor Haralds zusammenzutreffen. Stattdessen hatte man noch nichtmal bestellt. Ich gesellte mich kurzer Hand dazu was eine exzellente Idee war.
Das Restaurant ist zwar etwas touristisch, okay sehr. Dafür überzeugt es durch eine coole Atmossphäre und sehr, sehr, exzellent leckeres Essen.


(Fleischspieß mit einem recht echt wirkenden Schwert, mein Essen im Harald)
Normalerweise esse ich nicht zweimal täglich Hauptgerichte, in diesem Fall bin ich jedoch froh eine Ausnahme gemacht zu haben. Auch die Dessert-Platte – quasi ein Schild voller Leckereien (MossEis, TeerEis, Kuchen und vieles mehr) – war sehr, sehr lecker.
So gesättigt ging es dann auf zur Sauna.
Es war eine Weile her das ich saunieren war, wohl eher mehr als 15 Jahre, und ich hatte soweit nur ein Handtuch (vom Hostel) dabei. Die Sauna war im obersten Stockwerk eines ansehnlich großen Hauses. Im Grunde ging es dort saunieren, duschen, dann etwas raus reden etc. und dann zum nächsten Saunagang. Das ganze war sehr gesellig, sehr erholsam, entspannend und hat überraschend viel Spaß gemacht. Daran das es eine gemischte Sauna war hatte ich mich recht schnell gewöhnt. Nun und ich fragte mich doch etwas wieso ich es nicht öfter mache.
Wenn man sich nun fragt wie Sauna funktioniert…
Man entkleidet sich, so ziemlich vollkommen.
Man duscht sich als kleine Vorbereitung ab.
Man geht nackt in die Sauna.
Wobei man sich ein kleines ca 30x30cm Tuch zum sitzen mit nehmen kann. Ebenso ist es wohl in Ordnung Getränke mitzunehmen, sogar Bier.
Man genießt die Hitze.
Wenn man es wärmer haben mag setzt man sich höher. Ganz oben gegenüber vom Ofen ist es am heissesten. Allgemein sitzt man mitunter eher dicht gedrängt, zumindest wenn die Sauna voll ist. Man redet, flachst, singt.
Einer steht neben dem Ofen und giesst ab und an Wasser auf die Steine damit es nicht kalt wird. Wenn man rein kommt ist es durchaus nett etwas nachzugiessen weil durch das öffnen der Tür kurz „kälte“ reinkommt.
Wenn man genug hat geht man raus und duscht sich ab. Mitunter gibt es als Alternativen einen kleinen Pool, der Teich vor dem Haus oder Schnee.
Nach der Dusche trocknet man sich etwas, schwingt man das mitgebrachte Handtuch um und kann raus gehen (in die Halle, auf den überdachten Balkon) und mit Leuten reden, abkühlen.
Danach geht es wieder in die Sauna.
Das ganze war sehr angenehm und ich selbst machte so zwei, drei Saunagänge bevor es so um halb eins Richtung Hostel ging.