Eigentlich hatte ich geplant über angenehmere Dinge zu berichten oder auch mal einfache Meinungsäußerungen zubringen,.. doch dann zündete CCP eine Bombe welche erschütternde Auswirkungen auf White Wolf hat.
Was ist passiert?
CCP hat angefangen eine Entlassungswelle, unter der Prämisse den Fokus zurück auf EVE Online sowie der angekündigten EVE-Erweiterung DUST 514 zu legen, umzusetzen.
Es betrifft rund 20% des Belegschaft und damit wohl um die 120 Personen. Die umfangreichsten Kürzungen betreffen die Abteilungen welche sich mit dem White Wolf MMO befassen sowie die White Wolf.
Von den, beim Merge ursprünglich 20 White Wolf Angestellten, sowie etwaigen Personalveränderungen, verbleiben nur noch 6.
News-Ticker (Da ich den Blog-Eintrag bei Neuigkeiten ergänze, anstelle neue zu machen):
21-10-11: Entwicklung bereits in White Wolf Panels angekündigt.
21-10-11: Antwort von dem Produzenten Chris McDonough auf WoD News.Net
22-10-11: Interview mit Petursson CCP’s Petursson: ‚It Is My Responsibility To Avoid‘ Layoffs.
Mehr Infos am Ende des Blog-Eintrags.
Bereits am fünften November kündigte CCP, in einen Brief an die Eve-Interessierten, an das man Fehler gemacht hat und Änderungen anstehen.
So entschuldigt sich der CEO Hilmar Veigar Péturssonvon für zahlreiche Fehler die er gemacht hat, welche das Eve-Spielerlebnis beeinträchtigt hatten.
Man wär von dem Erfolg Eve, das mehr Spieler erreichte als Island Einwohner hat, der Kooperation bzw. dem Zusammengehen mit White Wolf, sowie Projekten wie der Entwicklung der Carbon-Technologie und der Firmen Expansion auf 600 Angestellte geblendet gewesen.
Man hätte deswegen Warnzeichen zu spät erkannt und würde nunmehr sowohl auf die Stimmen aus der EVE Spielerschaft reagieren, als darauf das die Anzahl der Neuanmeldungen, wenn nicht im Vergleich zum Vorjahr, sodann doch im Vergleich zum letzten beiden Monat en, zurück gegangen wären.
Incarna [ein EVE Addon] sei zu früh veröffentlicht worden, Virtual Goods ein kompletter Fehlversuch und man habe den Fokus verloren.
Als Reaktion darauf würde man sich, ähnlich wie in der Krise 2007, mit dem CSM – ein Kommunikationskanal zu den Spielern – zusammensetzen um weitere Schritte zu besprechen, sowie die Hilfe von Unternehmensberatern in Anspruch nehmen.
Als wohl eine Konsequenz daraus erfolgte gestern eine Presseveröffentlichung .
Man kam zu dem Schluss dass man dabei war sich mit zu vielen Projekten zu übernehmen. Eve-Addons, Dust 514 sowie die World of Darkness hätten die Ressourcen überstrapaziert.
Für die Neustrukturierungen/Organisation vonCCP sowie die fokussierte Neuausrichtung wird man sich von, geschätzt, 20% der Belegschaft trennen. Die Personal Entscheidung betrifft hauptsächlich die Niederlassung in Atlanta und lediglich vereinzelte Positionen in Reykjavik.
Die Prioritäten liegen hierbei wie folgt:
- Für die direkte Zukunft wird der Fokus auf die Weiterentwicklung von EVE Online
gelegt und damit die Fertigstellung von DUST 514 – das parallel auf der PS3
erscheinen soll. - Das World of Darkness MMO wird mit einem auf ein absolutes Minimum geschrumpftes Team weiter entwickelt. Einige der WoD MMO Entwickler, die nicht entlassen werden, werden die Entwicklung und den Start von DUST 514 unterstützen.
Als Früchte des Vorgehens plant man die zeitnahe Veröffentlichung von EVE Online Innovationen bzw. AddOns sowie den Start von DUST 514 im Quartal 4.
Danach versichert man als erstes das es EVE Online gut geht, die Zahl der Spieler ist gestiegen und man konnte ein Überdurchschnittliches Wachstum gegenüber der Konkurrenz feststellen.
Als zweiten behauptet man das die World of Darkness weiterleben wird. Es sei revolutionär und … blah. Es klingt nicht gerade wirklich überlebensfähig.
Man glaubt dass es die Kommunikation zu den EVE Fans nachhaltig verbessern wird.
Gut, das ist schon für den geneigten World of Darkness Fan schwer zu verdauen. Aber es wurde noch arger. Am 20sten, gegen etwa 1 Uhr Nachts ging auf ICv2 die nächste Bombe hoch:
CCP cuts White Wolf Staff
Von den 20 White Wolf Angestellten, die man bei dem Merge 2006 übernahm, verbleiben nur noch sechs. Die PDF und PoD Produktion soll weiterlaufen. Ohne Indikator wie das nun weiter gehen soll, mit nur 6 Leuten gelingen oder ob man mehr macht als es auslaufen zu lassen.
Ende dessen was man als Fan der World of Darkness seitens CCP zu hören bekommt.
Richard Thomas sowie Eddy Webb äußerten mittels ihrer Twitter Accounts das sie jeweils noch ihre Anstellung haben und Exalted, die klassische WoD sowie die nWoD weiterhin von ihnen verfolgt werden.
Seitens Justin Achilli gab es das Statement das er weiterhin am V20 Companion arbeitet und als Freelancer noch keine Neuigkeit über eine potentielle Kündigung erhielt.
Eddy Webb gab bekannt das Michelle unter jenen sei die gegangen wurden.
-Allgemein herrscht der Schock vor.-
Ergänzung I:
Richard Thomas meinte das dies sei was er meinte als er in seinem GenCon / Grand Masquerade Panel davon sprach das CCP „Wachstumsschmerzen“ habe.
Ergänzung II:
Die Jungs von WoD News.Net erhielten eine Antwort von dem Produzenten Chris McDonough.
Er gibt dort bekannt das es nicht das Ende des World of Darkness MMO sei und das es ebenso wenig vapor ware wäre, da sie bereits Playtests durch führten. Er sei in alle Entscheidung die das Projekt betreffen eingebunden und wüsste Bescheid. Ebenso wäre er derjenige der kommenden Montag die Teams koordinieren würde und den Fokus setzen. Es seien harte Zeiten, aber er verspricht das sie noch ausreichend Leute haben.
Ergänzung III:
Dank eines Tweet von Peter White (@WoD_News) erfuhr ich von dem neuesten Interview seitens Gamasutra: CCP’s Petursson: ‚It Is My Responsibility To Avoid‘ Layoffs.
Die Entwicklung des World of Darkness MMO würde nunmehr langsamer von statten gehen und von der Roadmap CCPs entkoppelt entwickelt.
Es heißt ferner das man sich mit drei parallelen Großprojekten EVE Online, DUST 514 sowie der World of Darkness schlicht übernommen habe. DUST 514 soll hierbei bereits nächstes Jahr Live gehen.
Die bemerkenswerteste, und imho schockierenste, Neuigkeit hierbei ist das man zwar die World of Darkness weiter entwickelt, jedoch den Start mit weniger Ambitionen, also niedrigeren Zielen, geringeren Anspruch und weniger Wagnissen, angehen möchte.