[RPG Blog O Quest] #010 – Fantasy

Veröffentlicht: 01/07/2016 in Blog-O-Quest, RPG
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Ein neuer Monat, eine frische RPG Blog-O-Quest.
Diesmal zum Thema Fantasy und Rollenspiel. Mit kniffeligen Fragen.

RPG-Blog Quest

1. Lieber Low- oder Highfantasy? Warum?

Ich persönlich mag ja am liebsten Urban Fantasy. Weil es einen Bezug zur Gegenwart hat.
Wenn ich mich zwischen Low- und Highfantasy im Rollenspiel entscheiden muss gewinnt wohl die Highfantasy.
Wohl weil sie mehr Möglichkeiten bietet Unannehmlichkeiten des (phantastischen) Mittelalter zu umgehen und man als Spieler für seinen Charakter mehr Spielzeuge erhält, es eher zum heroischen neigt.
Hinsichtlich der „Low Fantasy“ stört mich neben den Aspekten der fehlenden Zauberei, der relativen Langeweile, das es sehr schnell die Grenzen dessen was ich plausibel finde sprengt. Das heißt gerade Vampire funktionieren für mich in einer Zeit wo Personen, auch Adlige und Reiche, in Gemeinschaftssäälen schliefen und das Tagwerk sehr hohe Bedeutung hatte nicht. Zudem wird Low Fantasy durchaus scheinbar gerne als Argument benutzt um das Setting mit dem Kampfspruch „Früher war das halt so!“ wahlweise extra sexistisch oder rassistisch zu gestalten, was ich nicht brauche.

Ich würde allerdings durchaus dennoch einer Pendragon Runde eine Chance geben und hatte mit Montsegur 1244 durchaus Spaß. Auch bei Fernsehserien machen mir Low Fantasy Serien wie Game of Thrones mehr Spaß als High Fantasy Serien ala Shannara Chronicles.

2. Mein liebstes Crossover mit Fantasy ist __________, weil _________________ .

Diese Frage verstand ich nicht bis der Beitrag auf Cimorra Klärung brachte.
Uhm. Ich finde das es keinen Sinn ergibt von Crossovern zu sprechen.
Wenn es eine Fantasy Geschichte mit dem Fokus auf Horror ist, ist es meines Erachtens keine Mischung sondern einfach was es ist. Das heißt man sagt schließlich auch nicht „es ist eine Fantasy Geschichte mit Drama“ oder „es ist eine Fantasy Geschichte mit Comedy“.
Wenn es sich um ein eigenes Genre handelt sehe ich keine Veranlassung so zu tun als wäre es ein Crossover zu „Fäntelalter Fantasy“. Das heißt von mir aus kann man Star Wars Science Fantasy nennen, auch wenn es imho Science Fiction mit höheren Fiction anteil ist, aber dieses „Oh es ist ein Crossover“ ist doch nichts weiter als der Versuch von Mobbing.

Ansonsten. Ich nominiere als liebstes Fantasy Genre:
Urban Fantasy – Mit allen voran der Welt der Dunkelheit
Hyper Asian Fantasy – Tenra Bansho Zero

3. An Oldschool gefällt mir ______________________.

Ich mag die Idee auf den Punkt gebrachter, in klarer Sprache kommunizierter, stimmiger Regeln die sich präzise einsetzen lassen.

Wobei ich bisher wenig OSR Spiele besitze [iirc: A Red and Pleasant Land, Lamentations of the Flame Princess, Into the Odd, Human(ish) ggf. einige meiner alten Mafia-Spiele] und noch weniger gespielt habe.

4. Im ausgelaufenen Monat war Drachen das Thema des Karnevals. Meine liebste RPG-Anekdote mit Drachen _____________________________.

Das war als meine zwergische Druidin Terga das Lair eines Eisdrachen und den Inhaber desselben im Rahmen der „Rise of Tiamat“ Kampagne fand.

— Blende in das Eismeer der Vergessenen Reiche —

Die wackere Gruppe Helden hatte erfahren das sich im Laib einer Eisscholle auf der Eisjäger wohnten ein niederträchtiger Drache befand. Wir wussten um den Hauptzugang zu seinem Unterschlupft, dachten jedoch das es besser sei uns nach Seiteneingängen umzusehen.

So verwandelte sich die Druidin in einen Octopus und machte einen beherzten Sprung in’s eisige Meer wo sie nach Einschußlöchern suchte. Diese fanden sich auch, drachengroß und mutig beschloß sie nachzusehen ob eines davon einen brauchbaren Weg bot oder ob es doch nur Sackgassen waren.
Vorsichtig schwamm sie durch den Gang, versuchte zu spähen und zu hören allerdings schien es Stil. Um sicher zu sein streckte sie am Ende des Zugangs den Kopf aus den Wasser wo sie die Statue eines Drachen erblickte!
Aus Instinkt zog sie sich schnell zurück um den Gefährten vom Fund zu künden, stellte jedoch fest das der Rückweg verschlossen war. Auch die Oberfläche was bis auf ein kleines Loch zugefroren und die Druidin realisierte das der Drache sich am Eisfischen probierte.

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Ein Plan musste her mit dem man noch fliehen konnte.
Zunächst schwamm sie zum Loch und stieß eine Tintenwolke aus um den Drachen abzulenken. Dann ging es zur Seite, ein Stoßgebet zu Silvanus geschickt und sie lößte die Wildshape auf. Das eisige Wasser umschloß sie, dennoch gelang es Terga – vielleicht auch dank der magischen Winter-Schuhe – die gewaltigen Wassermassen unter ihre Kontrolle zu bringen und in einer Wasserfontäne hervorzubrechen!

In der Luft angekommen zögerte sie nicht lange und verwandelte sich in eine Eule um der Bestie zu entkommen. In bodennähe flog sie geschwind zur nächsten, noch nicht zugefroren Wasserstelle mit dem Plan hinabzutauchen.

Der weiße Drache hingegen ließ den Fluchtweg erneut gefrieren und stieß der Eule den eisigen Atem in den Rücken und setzte der Eule nach.

Terga wurde in ihre zwergische Gestalt zurück gezwungen und sah sich dem Monster im Nahkampf gegenüber. Sie konzentrierte ihre magische Energie und mit Hilfe der Flamme aus ihren Zaubertricks rief sie einen mächtigen Feuerelementar herbei.
Kaum das ihr diese Kreatur zur Seite stand entschied sich Terga zum Rückzug, weiterhin brauchte sie einen Fluchtweg, dringend. Dafür nahm sie auch die mächtigen Hiebe die der Drache ihr nachsetzte in Kauf.

Aus der sicheren Distanz konnte sie sehen wie ihr Elementar tapfer den Schlägen und Hieben des Drachen stand hielt. Selbst der mächtige Schlag des Drachens mit seinen Flügeln vermochten das lebende Feuer nicht zu Boden zu legen.

Überirdisch, zurück bei der Gruppe merkte diese anhand der Erschütterungen des Bodens das irgendwas mit ihrer Gefährtin nicht stimmte, wohl gewaltig schief ging.

Vor dem Wasserloch, das sich ebenfalls wie von bösartiger Magie geleitet schloß, wog die Druidin ihre Optionen ab. Die Gabe die Form wilder Kreaturen anzunehmen war erschöpft, das herbeirufen ihrer Eulenfreunde schien riskant und den mächtigen Polymorph konnte sie nicht auf sich selbst wirken.

Den vom Elementar in Brand gesetzten Drachen betrachtend, während das Drachen-Gemach selbst Steinbrocken auf sie herabregnete, kam ihr eine Idee! Ein Kamel wäre ein wesentlich kleineres Problem als die elementare Kreatur. Sie konzentrierte sich, sprach die Worte und vollführte die Gesten… doch wo ihr zuvor das Glück hold warstellte die Weisheit des Drachens sich dem Plan entgegen.
Der Versuch des Polymorph verpuffte, doch zum Glück blieb der Feuerelementar bestehen.

Verzweifelt hoffte sie auf ein Wunder, doch der brennende Eisdrachen stieß erneut mit eisigen Atem nach der Druidin. Der Feuerelementar zerstobte unter der Wucht des Eissturms und auch um Terga wurde es einen Moment schwarz als der Schmerz, das Eis ihr die Lebenskraft aus dem Leib pressten, es schwarz wurde und sie niederfiel.

Nur um im nächsten Moment zu spüren wie die Lebensgeister zurück kehrten. Den schmerzerfüllten Blick auf den Drachen gerichtet der das Feuer löschte entschied sich Terga zu einer letzten Strategie:
Totstellen [Und hoffen das der Drache keinen akuten Hunger hat]

Nachdem der Drache die eigenen Wunden geleckt hatte schritt er zum Körper der vermeintlich gefallenen Druidin herüber, hob diese an, schnupperte und beschloß sie, kopfüber an der Decke, für ein späteres Mahl, festzufrieren.

— Rückblende in’s Hier und Jetzt —

Das war meine erste, sehr coole Begegnung mit einem Drachen.
Terga vermochte die Höhle letztlich lebend zu verlassen da sich die Gruppe der Rettung annahm.

5. Welches ist Dein favorisiertes Fantasyvolk? Warum?

Hm. Ich nominiere die Drow.
Weil sie cool aussehen, mit zwei Scimtaren kämpfen und ihre Frauen nicht unterdrücken.

Zudem würde sie gute Protagonisten für einen Manga oder Anime abgeben. Sei es von Clamp oder von Minami Ozaki.

FeraAnanasi

Zudem sind Spinnen im Rollenspiel recht cool. Das heißt ich würde vermuten das man mit den Drow den Ananasi [Wer-Spinnen] aus Werewolf the Apocalypse recht nahe kommt.
Normalerweise mag ich Spinnen nicht, allerdings gefällt mir die Idee als Spinne-Mensch Hybrid die Welt zu terrorisieren.

Diskussion im RSP-Blogs Forum

Kommentare
  1. greifenklaue sagt:

    In punkto Crossover würd ich Dir teilweise recht geben, trotzdem ist ja nicht jede Mischung zweier oder mehrerer Genres gleich ein eigenes. Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht noch ein besseres Wort gibt … und ob Urban Fantasy als eigenes Genre nicht auch aus Crossovern hervorging und sich dann erst etablierte.

    Die Drachenanekdote ist toll!

  2. […] Im Rollenspiel: Die, im Beitrag zur Blog-O-Quest #10 beschriebene, Begegnung mit einem, (aggressiven) Drachen. […]

  3. […] Rollenspiel nahm ich weiterhin an der Tyranny of Dragons Kampagne teil. Wo ich unter anderem einen coolen Kampf mit einem Drachen führte. Daneben spielte ich unter anderem in einer Runde „Coriolis“ […]

  4. […] geht. 2. Das beste/einprägsamste Erlebnis 2016 in Deiner Rollenspielrunde war_immernoch der Kampf mit dem Drachen aus der Tyranny of Dragons […]

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