Reiseblog USA 2016: Tag 12 – Of fine art and dining

Veröffentlicht: 10/09/2016 in Reise, USA 2016
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Der Tag in Houston fing träge an. Bis ich mich aus den Bett gerollt, gewaschen und die Wäsche rausgepackt hatte waren es fast ein Uhr. Mein Frühstück bestand aus einem Wurststangen Ding, einer Packung sauerer Melonen und der Entdeckung von kostenlosen Äpfel in der Lobby.

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Houston bei Tag – Das Wetter war wechselhaft

Zunächst ging es zur Concierge Tipps holen. Wie es sich zeigte gab es ein kostenloses Hotel-Shuttel, 19 Museen in der Nähe, einen Zoo und ein Planetarium. Eins der Museen war kostenlos und es brauchte noch etwas bis das Planetarium aufmachte,.. also los…

Der erste Anlaufpunkt war die Mark Rothko Chapel. Eine religionsübergreifende Installation sakraler moderner Kunst mit einem beeindruckenden Innern. Der ruhige Ort bot 14 riesige, schwarze Tafeln sowie Bänke sich diese anzusehen.

Ich wurde von der modernen Kunst ziemlich überrascht, erwartete ich doch eine normale Kapelle, gab den ganzen aber eine Chance und schaute mir – für wohl mindestens eine halbe Stunde (eher mehr) – die schwarzen Tafeln in dem ruhigen Raum an. Nach einer Weile kam ich zu dem Schluß das man dort Muster erkennen konnte, es eine Projektionsfläche bietet, die Installation durchaus ansehnlich ist und die unterschiedlichen Rahmen sicherlich bewusst gesetzt worden waren. Das da arg viel Arbeit drin steckte und es Kunst ist.

Die Angestellten waren super nett. Zumal sie es toll fanden das ich mich beim eintreten in die Kapelle bekreuzigte. Dabei wollte ich angesicht des heiligen Ort einfach kein Stoffel sein.

Bilder machen war leider verboten. Weshalb ich mich auf Aussen-Aufnahmen inklusive eines Eichhörnchen (SQUIRREL!) beschränkte.

Kaum einen Block weiter entdeckte ich die Byzantine Fresco Chapel mit einer Ausstellung von Francis Alÿs namens The Fabiola Project. Hierbei hat der belgische Künstler sehr viele Kunstwerke welche die (christliche) Heilige Fabiola abbilden gesammelt und diese auf einer sehr riesigen Wand ausgestellt. Ganze 410 Abbildungen sowie weitere 40-60 in einem Nebenraum.

Die Ausstellung bot einen faszinierenden Anblick und Ausblick auf die unterschiedlichen Darstellungen und war doch sehr spannend.

Da ich langsam System dahinter vermutete – immerhin zwei Kunstdinger in Wurfreichweite von einander – fragte ich einen Angestellten ob es da nicht noch mehr geben würde. Tatsächlich gab es das, der junge Mann nahm gar seine Mittagspause und brachte mich persönlich zum nächsten Ort.

In dem dritten Gebäude fanden sich weitestgehend moderne – sehr moderne – Kunstwerke. Die mein Kunstverständnis und -toleranz doch arg herausforderten.

Sehr beeindruckend, im positiven Sinn, fand ich hierbei eine Ansammlung von 9 Bildern welche in den Farben grün dominierten und wohl den Widerstreit zwischen dunkeln, satten grün Farben sowie hellen, weißen tönen darstellten. Das ganze schien mal gegen einander zu branden, malineinander überzugehen.

Auch verschiedene größere Installationen wussten mir zu gefallen. Ebenso wie perspektivische Zeichnungen eines deutschen Zeicheners.

Einige Bilder hingegen wirkten als habe ein Kind eine Tapete mit einem Buntstift oder einem Bleistift bearbeitet. Bei einigen konnte ich anerkennend feststellen das der Künstler die Grundlage auf dem sich die „Zeichnungen“ befanden wohl aufwändig selbstgestaltete. Bei einigen anderen eher weniger.

Nachdem Bau ging es zum Hauptgebäude der „MENIL Collection“.

Es ist wohl erwähnenswert das Menil nicht nur die vier Gebäude besitzt sondern quasi das ganze darum liegende Viertel.

Die Ausstellung selbst, die sich in mehrere Bereiche gliederte, „Moderne Kunst“, „Ausländische (völkische) Kunst“ (u.a. aus afrikanischen Ländern, Griechenland, Ägypten), „Surrealismus“,  „as Essential as Dreams“ (Self-Thought Art“, war absolut beeindruckend und alle Bereiche überwältigend.

Die Ausstellungsstücke waren hochwertig und teils von Künstlern die auch mir etwas sagen bzw. sagten (Warhole, Picasso). Besonders spannend fand ich das Werke von René Magritte sowohl einzeln auftauchten als auch einen ganzen Raum erhielten. Was nur recht so war, befanden sich dort doch auch eine der Stücke die ich mit am ansehnlichsten fand. Wobei mir spontan, namentlich nur „Golconda“ sowie „Megalomanie“ in Erinnerung blieb.

Etwas sehr schade finde ich das man dort keine Photos machen durfte.
Die Essenz der Bilder kann man damit eh nicht einfangen – zumindest nicht meine Handykamera – aber man könnte sich ein Andenken schaffen.

Nunja, es ging zurück und der Hotelwagen wurde in einem Buchshop bestellt während es draussen schüttete. Im Hotel merkte ich das es für das Planetarium durch die unerwartete Dosis Kunst zu spät war. Also ließ ich mir ein Restaurant empfehlen – bekam eins genannt wo der Aperetif sogar in der Empfehlung inklusive war – und ließ mich hinkutschieren.

Das Essen war echt super lecker. Das heißt sowohl der Aperetif, das Hauptgericht, der Wein wie auch das Dessert. Das Lokal allerdings knapp zwei Klassen über dem was ich normalerweise so besuche. Allein schon die Weinkarte hatte um die 268 Optionen!

Nachdem ich kurz mit aufgerissenen Augen auf die Karte starrte, wo die Fleischgerichte bei $30 anfingen, kam ein Ober auf mich zu. Ich entschied mich das es besser ist seinem Rat zu folgen und bestellte im groben was er mir vorschlug.

Während die Gerichte kamen, ich es mir nicht verkneifen konnte einige Foodpornpics zu machen bemerkte ich das ich wohl die einzige Person in Converse, weißer Urlaubshose und T-Shirt war. Ließ mir aber davon den Appetit jedoch nicht nehmen.

Die Rechnung kam und wies, wie erwartet, den höchsten Preis für ein Mahl aus den ich bisher gesehen hatte (Der Aperitif war immernoch kostenlos). Nachdem es aber meine Entscheidung war reinzugehen, nicht zu flüchten und zu futtern entschied ich mich dafür wie gewohnt mit Tip (20% zum nächsten Dollar aufgerundet) zu bezahlen.

Mein Kellner war glücklich, meine Limousine – well der kostenlose Shuttle Service des Hotels – wurde gerufen, ich unterhielt mich nett mit dem Fahrer, gab auch ihn Tip und ging satt und zufrieden auf mein Zimmer zurück. Nachdem ich die gewaschenen Hosen abholte (Turbo Reiningung weil ich für Bandera meine beige Hose ohne Blut und meine Jeans ohne Gestank wollte)

Tipps: Wenn der Concierge ein Restaurant empfiehlt kann es hilfreich sein sich mal die Preise vorher anzusehen oder eine Preisklasse anzugeben.

Alles in allem ein sehr gelungener Tag :D

Morgen geht es, sofern nach Plan, auf zur Nasa. Dann Schmetterlinge gucken, ins Planetarium und schließlich auf die Mayan Ranch bei Bandera.

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