Medien Gedanken am Montag #343

Veröffentlicht: 22/01/2018 in Medien Montag
Schlagwörter:

Auch diesen Montag gibt es wieder ein paar Gedanken anlässlich des Media Monday #343.

1. Psychopathen in Film und Fernsehen sind so ziemlich „Hit & Miss“. Wobei es gefühlt öfters in die Binsen geht als cool ist. Hinsichtlich einer coolen Figur fällt mir Mads Mikkelsens Hannibal ein, Ben Linus aus Lost und Barbara Gorden aus Gotham.
Danach wird es schon recht dünn.
Vermutlich weil die Grenze zwischen „faszinierender Figur“, „inkohärenter Unfall“ und „Geh sterben du arrogante, möchtegern-kluge Saubratze“ mitunter sehr fließend ist.

2. Sopranos steht schon ewig auf meiner Liste, aber ich komme irgendwie kaum an den ersten beiden Folgen vorbei. Ich schiebe es auf den fiesen „italienischen Jersey“-Dialekt/Akzent/Ungeheuerlichkeit, bei den mein Verständnis versagt (selbst bei Family Guy passiert). Es hilft nicht das sich die Charaktere auch mal in einem Club unterhalten während die Musik über das eh schon schwerverständliche Dialekt-Gebrabbel drüber wummert.
Daneben mag ich irgendwann Treme und The Wire schauen, allein mir fehlt die Zeit.

3. Im Moment bin ich ja, was Science Fiction angeht, voll und ganz dem Genre der Anthologie-Reihen verhaftet, schließlich gibt es da mit Black Mirror und Electric Dreams zwei end geniale.

4. Anthologie-Serien, die je Folge oder Staffel eine eigenständige Geschichte erzählen finde ich brilliant. Gefällt mir.
Wenn es sche… verbesserungswürdig war kann man es vergessen, nächste Woche wird es besser.
Wenn es Okay war, hat man halt ein nettes Erlebnis, muss aber keine durchschnittliche Serie gucken wo nur „okay“ ist.
Wenn es genial war kann man lange drüber diskutieren und sich klug fühlen. Ohne das es der Autor dann mit dem Gesäß nachträglich ruiniert.
Wobei ich Anthologie Serien derzeit nur im SF-Genre schaue.

5. Seit Westworld hat mich lange nichts mehr so begeistert, schließlich steht die Serie immernoch unangefochten auf dem ersten Platz meiner Serienhitliste.

6. Lange Bahnfahrten mache ich normalerweise nicht, weil ich ein Auto habe und die Bahn nicht mag (zu unflexibel, zu teuer, muss mein Gepäck rumschleppen).
Wenn ich länger mit der Bahn fahre genieße ich es in der Regel nicht. Die Landschaft ist wenig beeindruckend, dann kommt ein Tunnel und man hat Druck auf den Ohren, die Leute um einen sind manchmal anspruchsvoll und man kann nicht richtig gut schlafen.

7. Zuletzt habe ich ein paar Serien aufgeholt und das war eher so ein wenig meh, weil weder The Magicians noch Agents of Shield wirklich gut sind und ich immernoch latenten serien-Burnout hab.

Gedanken…

Die erste Staffel von Philip K. Dick’s – Electric Dreams war echt super. Während ich derzeit geneigt bin eher über Serien zu meckern mag ich an diese Anthologie kein schlechtes Wort kommen lassen.

Die Folgen sind ausgezeichnet besetzt, die verschiedenen Settings variantenreich und mit Liebe zum Detail umgesetzt und die Geschichten bieten intelligente Science Ficiton Unterhaltung. Mir gefällt zudem das mitunter stärker die Psychologie, die Menschen bzw. die Gesellschaft als Herausforderung dargestellt wird, als die (neuen) Technologien.

Eine Hitliste ist schwer zu gestalten, weil alle Folgen klasse waren, naja bis auf ggf. The Father Thing, die war nur gut, aber soweit nomininere ich einmal: Crazy Diamon
als mein Favorite. Hauptsächlich aufgrund des wirklich sehr gelungenes World Building, der überzeugenden optischen Gestaltung sowie der Leistung der Schauspieler.

Ansonsten als letzter Gedanke zur aktuellen Folge Agents of Shield:
Hat sich die Serie eigentlich nun komplett aus dem MCU verabschiedet und ist selbstständig? Ich weiß nicht weshalb es so lange dauerte bis ich auf den Gedanken kam „Hm, also wenn man das macht, sollte man die Avengers, das allgemeine Superhelden aufkommen oder so vielleicht mal erwähnt haben.“

Kommentare
  1. blaupause7 sagt:

    Und ich dachte, nur mir geht es so mit dem Druck auf den Ohren, wenn der Zug in einen Tunnel hineinfährt. Ich frage mich nun, woran das wohl liegt.

    • Teylen sagt:

      Ich denke weil schlagartig die Luft dichter wird / durch einen Tunnel gepresst.
      Ein wenig wie wenn man taucht und die Ohren zugehen oder wenn ein Flugzeug startet und dabei sehr stark beschleunigt.

      • blaupause7 sagt:

        Es gibt sogar eine wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen (vergleichbar mit dem Druck, der sich aufbaut, wenn man den Kolben in die Luftpumpe schiebt), die sogar mir als Laien einleuchtet.

        Ich frage mich nur, wie sich das mit dem Druck verhält, wenn der Zug in einen Kreistunnel (Stichwort Sauschwänzlebahn bzw. Wutachbahn) einfährt.

Hinterlasse einen Kommentar